ags/ Eine Kultur zu entdecken und in sie einzutauchen, heißt seine Menschen zu verstehen, ihnen nahe zu kommen und mit ihnen zu interagierenIn Peru nimmt der Gemeinschaftstourismus einen wichtigen Stellenwert ein, Reisende können authentische und persönliche Eindrücke sammeln und das Land erkunden. Noch dazu wird die lokale Bevölkerung so in den Tourismus einbezogen. Insbesondere für kleine Gemeinden ist dies wichtig, sowohl um ihre Kultur weiterzugeben als auch um Einnahmen zu generieren.
In der Gemeinde Cuyuni, in der Provinz Quispicanchis, können Reisende an geführten Wanderungen mit den Einheimischen teilnehmen und ihnen bei ihrer täglichen landwirtschaftlichen Arbeit helfen. Bei einem traditionellen Novoandino-Buffet kommen Reisende in den Genuss der Andengastronomie und können bei einem gemeinsamen Essen mehr über die Bevölkerung und ihr Leben erfahren. Auf Wunsch kann man sogar an einer traditionellen Anden-Zeremonie teilnehmen. In der Stadt Maras in der Provinz Urubamba können Reisende nicht nur bei der Ernte und Bestellung der Felder helfen, sondern auch aus erster Hand das Töpfern und die Herstellung der traditionellen Strohhüte erlernen. Bei einem Rundgang durch den Ort werden die alten Weisheiten über die Bedeutung der Sterne interpretiert.
Ganz besondere Aktivitäten erwarten Touristen in der Provinz Calca. Schon seit Jahrhunderten weben die Menschen hier die bunte, für die Anden typische Kleidung, um den Wetterlagen der Höhen zu trotzen. In Vorführungen und Workshops lässt sich ein erster Einblick in dieses Handwerk gewinnen. Ebenso bieten sich Eindrücke in die Herstellung traditioneller Medizin, die Imkerei oder die Produktion von Schokolade sowie des Andenbieres Chicha. Abenteurer können den fünfthöchsten Berg, den Ausangate, südöstlich von Peru erklimmen. Die Einwohner der Canchis Provinz erzählen dabei jede Menge Mythen und Legenden rund um die Gegend, erklären die Flora und Fauna oder zeigen einem das handwerkliche Fischen. Wer noch ein passendes Souvenir sucht sollte Calca besuchen. Während einer Führung durch das Kartoffelproduktionszentrum erhält man nicht nur einen Überblick über die rund 3000 Kartoffelarten des südamerikanischen Landes, sondern kann auch die ein oder andere Erdknolle mit nach Hause nehmen. Die Gegend ist außerdem bekannt für die Herstellung von Naturseifen, Keramik und Schmuck, wobei man selbst mitwirken kann. Hier sollte für jeden das passende Mitbringsel zu finden sein.