Es sind spannende Zeiten in Kolumbien. Wie geht es weiter nach dem Friedensvertrag?

ags/Nov19  »Kolumbien, ist das nicht gefährlich?« So dürfte wohl jedes zweite Gespräch über eine geplante Reise nach Kolumbien beginnen. Zu lange Zeit beherrschten Drogenkrieg und interne bewaffnete Konflikte das Land, als dass sich dieser Ruf schnell abschütteln ließe. Doch im Dezember 2016 trat der langesehnte Friedensvertrag mit der Farc-Guerilla in Kraft.

Seitdem ist Kolumbien mit der Umsetzung des Vertrags beschäftigt. Doch den Kokaanbau durch andere Anbauprodukte zu ersetzen und geraubtes Land an die Bevölkerung zurückzugeben, ist leichter gesagt als getan. Das gilt auch für andere Herausforderungen. Im Magazin erfahren wir, woran es liegt. Und dennoch: Die Gewalt ist seit dem Friedensabkommen deutlich gesunken und Kolumbien hat in den letzten Jahren einen rasanten wirtschaftlichen Aufstieg hingelegt.
Konfliktforscher Ariel Avila setzt seine Hoffnungen in die eigene Generation. »Die junge Generation will ein offenes Land und eine fortschrittliche, tolerante Gesellschaft«, sagt der 36-jährige Wissenschaftler.
Seit dem Friedensvertrag kommen auch immer mehr ausländische Besucher nach Kolumbien. Einheimische Politiker schwärmen bereits vom »Tourismus als neue(m) Erdöl«. Die traumhafte Karibikküste rund um Cartagena und das saftig grüne Kaffee-Hochland sind dabei die Aushängeschilder des Landes. Doch sind das nur zwei von unzähligen sehenswerten Regionen in Kolumbien. Viele Orte sind nur über mühsame, aufregende Bergstrecken zu erreichen. Als Tourist ist man dort deshalb häufig alleine unterwegs. Für viele in der heutigen Zeit ein wahrer Luxus.
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