ags/Okt18/ Die Wirtschaft Perus hat eine Wachstumsrate von jährlich etwa fünf Prozent, die zu steigendem Wohlstand und sinkender Verschuldung des Landes beiträgt. Der Ansatz des Klimaschutzes und der Ökoeffizienz in der Wirtschaft ist allerdings noch nicht sehr verbreitet und leidet unter mangelnder Akzeptanz. Dies betrifft in besonderem Maße die strategisch wichtige Tourismusbranche, die eine wichtige Vorbild- und Multiplikatorwirkung für andere Wirtschaftszweige übernehmen kann.
Ziel des Projekts „Ecohotel Peru“ ist die Förderung von praxisorientierten Ansätzen und Lösungen für ein betriebliches Klimaschutzmanagement im Tourismussektor Perus. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Hotelgewerbe. Auf der Grundlage eines integrierten Schulungs- und Beratungsprogrammes soll die Energieeffizienz und damit der Ausstoß von klimarelevanten Treibhausgasen von Hotelbetrieben nachweislich verbessert werden.
Das Projekt wird umgesetzt durch die Arqum GmbH, die sich für Arbeitssicherheits-, Qualitäts- und Umweltmanagement einsetzt, in Zusammenarbeit mit der avanti GreenSoftware GmbH und TourCert Peru. Finanziert wird das Projekt durch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG). „Ecohotel Peru“ ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert wird.
In der Pilotphase stehen aktuell 12 der 27 Hotels der bekannten Gruppe Casa Andina im Norden und Süden Perus und in Lima. Diese haben sich bereits einer ausführlichen Bestandsaufnahme unterzogen, um die Quellen eines hohen Energie- und Wasserverbrauchs ausfindig zu machen. Dabei wurden alle notwendigen Daten der letzten beiden Jahre erfasst. Nach der Auswertung haben Experten gemeinsam mit Umweltbeauftragten, Technikern und der Geschäftsführung Vorschläge erarbeitet, die nun in den einzelnen Hotels umgesetzt werden sollen. Dies sind beispielsweise Hinweise zu Verhaltensänderungen, zur Einsparung von Ressourcen, aber auch zu Investitionen im Bereich Solarthermie und Kraftwärmekopplung.
Neben regelmäßigen Workshops zur weiteren Optimierung und Sensibilisierung werden die teilnehmenden Organisationen beim Aufbau, Betrieb und der Verankerung von Umwelt- und Klimaschutzmanagement im Unternehmen beraten. Ziel ist die Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance (z.B. Ressourceneffizienz, Managementsysteme TourCert, ISO 50001, ISO 14001, SA 26000) – bis hin zum Null-Emissions-Hotel.
Dies kommt natürlich auch den deutschen Reiseveranstaltern zugute und ermöglicht ihnen, die Wertschöpfungskette ihrer Reisen zukunftsträchtig aufzustellen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
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