ags/Nov18/ Mexico City gliedert sich in 16 Stadtbezirke (Delegaciones), welche sich wiederum je in mehrere Stadtteile (Colonias) aufteilen. Tlatelolco ist ein Stadtteil im Herzen des nach dem früheren Aztekenherrscher benannten Stadtbezirks von Cuauhtémoc. Bereits um 1260 soll es erstmalig eine Siedlung mit dem Namen Tlatelolco gegeben haben und existierte damit noch vor der Nachbarstadt Tenochtitlán im Texcoco-See.
Die enorme wirtschaftliche Bedeutung Tlatelolcos wurde auch von Hernán Cortés um 1515 erkannt, der bemerkte, dass in der Stadt ständig Märkte stattfanden und tägliche mehrere Zehntausende Händler und Käufer ihre Waren umsetzten. 1521 kapitulierten die Einwohner nach zahlreichen Kämpfen mit den Spaniern, behielten jedoch immer den Namen Tlatelolco bei.
Heute ist das einzige Zeremonialzentrum Tlatelolco bei Touristen wegen der Plaza de las Tres Culturas bekannt. Dieser Ort vereint heute architektonische Elemente aus aztekischer, spanischer und moderner mexikanischer Zeit. Auf dem auch Plaza Santiago de Tlatelolco genannten Platz finden sich neben einer Hauptpyramide, noch etliche kleinere Pyramiden und Tempel, teilweise mit sehr gut erhaltenen Reliefs und Verzierungen. In unmittelbarer Nähe der Hauptpyramide findet sich auch die barocke Kirche Santiago de Tlatelolco aus dem 17. Jahrhundert und ein altes aus den ehemaligen Steinen der Tempelanlage erbautes Klostergebäude - das frühere Colegio Imperial de Santa Cruz, wo einst die Azteken auch die europäische Kultur und Sprache erlernten.
1968, unmittelbar vor der Eröffnung der Olympischen Spiele, kam es auf dem Platz der Drei Kulturen zu den blutigen Studentenunruhen, die von Octavio Paz in einem bewegenden Gedicht verarbeitet wurden. Weitere Informationen zu Ausflügen zur Plaza de las Tres Culturas und viele weitere Exkursionen finden Sie im „My Trails“ – der umfassenden Mexiko-Borschüre und ehemaligen Hotelverzeichnis von Native Trails oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!