ags/Jun24 Nicht nur ist der Nicaragua-See der größte Süsswasser-See zwischen den Großen Seen Nordamerikas und dem Titicacasee in Südamerika, er ist auch Heimat der größten vulkanischen Insel - Ometepe. Und obwohl in ihrem Inneren die Natur regiert, gibt es dort zwei Dörfer, zwei Naturschutzgebiete und zwei Vulkane, die sich durch ihre Höhe und ihr Format am Horizont abheben.

Zu erreichen ist Ometepe per Boot von Granada, San Carlos und San Jorge.

Sie ist ein beliebtes Touristenziel und erstreckt sich über eine Fläche von 276 Quadratkilometern und beheimatet 30.000 Menschen.

Die ersten dokumentierten Besuche auf der Insel Ometepe gehen auf das Jahr 1.500 v. Chr. zurück. Diese historischen Fakten konnten dank einer Reihe von Gegenständen aus dieser Zeit, die im Inneren der Insel gefunden wurden, verifiziert werden.

Fachleute gehen davon aus, dass diese lateinamerikanische Insel damals ein Durchgangsort für eine Gruppe von Migranten war, die ihre Reise in Mexiko begannen und in Richtung Süden zu den Ländern am Pazifischen Ozean aufbrachen. 

Aufgrund der Bedeutung von Ometepe gibt es auf der Insel heute zwei sehr eindrucksvolle Museen:

Das Numismatische Museum, in dem historische nicaraguanische Geldscheine und Münzen ausgestellt sind.

Das Präkolumbianische Museum, das eine Sammlung von 1500 Fundstücken beherbergt, die auf der Insel gefunden wurden und mehr als 3.000 Jahre alt sind.

Neben seinem kulturellen Einfluss ist dieses lateinamerikanische Inselgebiet auch für die Natur Nicaraguas und der gesamten Region von großer Bedeutung, da sich hier die Krater zweier Vulkane, Naturschutzgebiete und Schutzhütten befinden.

Ometepe gehört zum Weltnetz der Biosphärenreservate, hier befinden sich das Naturreservat Volcán Concepción und das Naturreservat Volcán Maderas, benannt nach den beiden Vulkanen der Insel.

Der 1 610 Meter hohe Vulkan Concepción ist nach wie vor aktiv und stieß im Jahr 2007 zum letzten Mal Asche aus seinem Krater mit einem Durchmesser von 18 Kilometern aus. Er umfasst 2.200 Hektar geschützten Wald. 

Der erloschene Vulkan (Maderas), 1 394 Meter über dem Meeresspiegel, ist zuletzt vor mehr als 800 Jahren ausgebrochen. In seinem Krater, der einen Durchmesser von 14 Kilometern hat, hat sich eine Lagune gebildet.

Der Fluss Istián durchquert ein sumpfiges Gebiet zwischen den genannten Vulkanen, in dem sich ein Vogelschutzgebiet befindet, das unter dem Namen Peña Inculta Wildlife Refuge (1.767 Hektar) bekannt ist.

Ometepe bietet eine Vielzahl an Aktivitäten für die Besucher, sowie zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.